Tragen ist ganz
natürlich und wenn Du Dein Baby trägst, gibst Du ihm damit Nähe, Halt und
Geborgenheit. Getragen werden fühlt sich für Dein Baby einfach „richtig“ an.
Wenn Du Dein Baby in einer geeigneten Tragehilfe trägst, spürst Du Dein Baby
hautnah, weißt, dass es ihm gut geht, kannst schnell auf seine Bedürfnisse
reagieren und hast dabei die Hände frei. Dein Baby ist glücklich, wenn es
einfach nur hautnah dabei sein kann.
Du solltest beim Tragen nur drei Dinge beachten:
1. Kopf stützen
2. Rücken stützen und
3. Auf eine
natürliche Anhockhaltung achten – das fördert automatisch eine gesunde Hüftentwicklung.
Das Köpfchen braucht dabei nicht „fixiert“ sein, sondern
Dein Baby soll sein Köpfchen bewegen können, denn durch Bewegung entwickelt sich
auch die Muskulatur. Aber solange Dein Baby noch keine sichere Kopfkontrolle
hat, braucht das Köpfchen einen gewissen Rahmen, damit es nicht unkontrolliert
rumbaumelt oder wegkippt.
r Rücken muss gut gestützt
werden – so wie Du den Rücken Deines Babys auch stützt, wenn Du es ohne
Tragehilfe trägst.
Die natürliche Anhockhaltung
nimmt Dein Baby auch von selbst ein, wenn Du es ohne Tragehilfe trägst, oder
wenn es auf dem Rücken liegt. Es zieht die Beinchen an, wie ein Frosch. Die
Beinchen brauchen nicht breit gespreizt werden, wichtig ist das Anhocken, d.h.
Hüft- und Kniegelenke sollen gebeugt sein. Dafür ist wichtig, dass der
Steg/Stoff zwischen den Beinchen breit genug ist, so dass die Oberschenkel
nicht nach unten hängen.
Am besten trägst Du Dein Baby in
den ersten Monaten aufrecht,
Bauch-an-Bauch, mit gebeugten Hüft-
und Kniegelenken (natürliche Anhockhaltung).
Du kannst Dein Baby auch in Wiegeposition tragen, vor
allem natürlich beim Stillen (oder ggf. beim Fläschchen geben), auch
zwischendurch, wenn Dein Baby gerne noch in dieser Position ist. Allerdings ist
beim Tragen in Wiegeposition die
Anhockhaltung nicht optimal (die Beinchen sind dabei oft überkreuzt, wie im
Schneidersitz, das ist in Ordnung, aber der Abspreizwinkel ist dabei nicht
optimal, bzw. sind die Beinchen dabei ja etwas nach außen gedreht. Außerdem ist
auf der untern Hüfte bzw. der Hüfte, die an Deinem Bauch ist ( je nachdem, ob
Du Dein Baby in der Wiegeposition Bauch-an-Bauch trägst, oder waagerecht, also
eine Seite Deines Babys an Deinem Bauch) mehr Druck, daher unbedingt regelmäßig
die Seite wechseln! (Das ist auch für Dich gut.)
Wenn
Dein Baby sein Köpfchen sicher halten kann, kannst Du es auf Deinem Rücken tragen. Das ist am schonendsten
für Deinen eigenen Rücken und Du kannst Dein Kind so auch noch sehr gut tragen,
wenn es größer und schwerer ist (bis ins Vorschulalter/ca. 20 kg – mit einer
geeigneten Tragehilfe).
Auch seitlich auf der Hüfte kannst Du Dein Baby sehr gut tragen – mit
der geeigneten Tragehilfe schon vom ersten Tag an! Die meisten Babys mögen das
sehr gerne. Sie können dabei eine
optimale Anhockhaltung einnehmen, sie können viel sehen, sich aber auch
abwenden und an Dich kuscheln. Nur ist diese Position für Dich leider
„einseitig“, das Gewicht ist neben der
Hüfte, auf der Dein Kind sitzt, auf der gegenüberliegenden Schulter) daher hier
unbedingt auch regelmäßig die Seite wechseln.
Das Tragen mit
Blick nach vorne empfehlen wir nicht,
weil Dein Baby dabei meist keine gute Haltung einnehmen kann und vor allem,
weil es sich nicht abwenden kann. Es muss dabei voraus gehen, obwohl es das
vermutlich nicht will! Es kann nur in die Ferne sehen, nicht fokussieren. Es
strömen so viele Sinnesreize auf Dein Baby ein und Dein Baby kann sich nicht
wehren, es hat keine Möglichkeit, sich abzuwenden. Es kann sein, dass Dein Baby
zu weinen beginnt, wenn es ihm zu viel wird, wahrscheinlicher ist aber, dass es
nur „zappelt“, versucht, so viel wie möglich aufzunehmen, zu verarbeiten, dann
aber Abends entsprechend viel verarbeiten muss und vermehrt weint/schreit!
Es gibt Möglichkeiten, mit Blick
nach vorne zu tragen, wobei zumindest die Hüft- und Kniegelenke gebeugt sind.
Das Köpfchen Deines Babys findet evtl. zwischen Deinen Brüsten Halt – bleibt
noch das Problem mit der Reizüberflutung und dem nicht abwenden können… Wenn Du
der Meinung bist, für Dein Baby ist es trotzdem richtig, wenn es mit Blick nach
vorne getragen wird, dann achte bitte darauf, dass es möglichst eine
Anhockhaltung einnehmen kann und, dass Du in gewohnter Umgebung so trägst, oder
an Orten wo wenig Leute sind. Bitte nicht beim Einkaufen etc. wo viel Rummel
ist und viele fremde Leute. (Du kannst natürlich jederzeit Dein Baby auf Deinem
Arm (ohne Tragehilfe) mit Blick nach vorne tragen, das ist etwas anderes!)
Du kannst Dein
Baby in den ersten Monaten (und natürlich auch noch später) besonders
bequem in einem Jerseytragetuch
(elastisches Tragetuch) (Link zu ByKay) tragen. Damit kannst Du
es aufrecht Bauch-an-Bauch, aber auch seitlich, in Wiege-/Stillposition tragen.
Besonders breit, mit umgenähter Kante, made in EU und ÖKO-Tex Standard
100-zertifiziert und dazu noch sehr schön, sind die Elastischen
Tragetücher von ByKay
(Link zu ByKay). Ein Vorteil
gegenüber klassischen, gewebten Tragetüchern ist, dass sie vorgebunden werden
können, so dass Du z.B. zuhause dein Tragetuch umbinden kannst, wenn Du dann vom Auto aussteigst, brauchst Du
nur Dein Baby aus dem Autositz (Link zu Autositze) nehmen und ins
bereits umgebundene Tragetuch setzen. Du kannst Dein Baby raus- und wieder
reinsetzen, ohne dass Du das Tuch jedesmal neu umbinden musst – Du kannst es
einfach umgebunden lassen.
Sagt Dir das Binden des langen
Tuchs nicht so zu, dann probier doch den Caboo
Baby Carrier (Link zu Close).
Hier brauchst Du nur „reinschlüpfen“.
Besonders einfach und sicher
kannst Du Dein Baby mit dem Beco
Butterfly (Link zu Beco Butterfly)
auf Deinem Rücken tragen. Du kannst
Dein Baby z.B. auf einem Sofa, Sessel, Autositz,… in den Beco „schnallen“, dann
setzt Du Dich vor Dein Baby und schlüpfst einfach in die Schultergurte –
einfach anziehen, wie einen Rucksack. Dein Baby kann unten nicht rausfallen,
auch nicht bei offenem Hüftgurt. Der Beco Butterfly kann natürlich auch als
Bauchtrage verwendet werden und zwar von Anfang an. Damit ist der Beco
Butterfly (Link zu Beco Butterfly) eine komfortable Allroundtrage. Er verteilt
das Gewicht optimal, wie viele andere sogenannte „Komforttragen“,
die es inzwischen gibt. Der breite, feste, gepolsterte Hüftgurt kann das Gewicht
(bei korrekter Position auf Deiner Hüfte) sehr gut auf die Hüfte verlagern.
Breite, gepolsterte Träger mit Schnallen sorgen für ein bequemes Tragen.
Aufrecht
seitlich auf der Hüfte kannst Du Dein
Baby am besten in einem Sling
(Ringtuch), Pouch
(Tragebeutel) oder Scootababy
tragen. Im ersten halben Jahr solltest Du ein verstellbares Ringtuch (Sling)
nehmen, bei dem der Stoff strähnchenweise gestrafft und damit der Rücken Deines
Babys optimal gestützt werden kann (z.B. ZoloWear
Sling, Sakura
Bloom, Storchenwiege Sling, BB Sling, Oopa Baby Sling, Hava Baby Sling
(nicht Minimonkey
– der Minimonkey kann nur in der Länge insgesamt verstellt werden und ist daher eigentlich eher ein
Pouch/Tragebeutel). Mit ein paar Monaten ist dann der Scootababy eine sehr
komfortable (seitliche) Hüfttrage. Er hat (nur) einen breiten Träger aus
angenehmen Fleece, der die Schulter gut umschließt und ist wirklich super
einfach in der Handhabung.
In Wiege-/Stillposition kannst Du Dein Baby in einem Elastischen
(oder gewebten) Tragetuch
tragen, oder in einem Sling
oder Pouch
(auch im Minimonkey). (Tipp: Achte darauf, dass Dein Baby nicht
mittig/parallel im Stoffbeutel liegt, sondern diagonal, mit dem Köpfchen am
äußeren Rand)
Stillen kannst Du Dein Baby aber nicht nur in einer Tragehilfe
in Wiege-/Stillposition, sondern in vielen Tragehilfen auch wenn Du es aufrecht
trägst! Dabei müssen meist nur die Träger etwas gelockert werden, damit Dein
Baby etwas tiefer sitzt und Deine Brust erreichen kann.